Warum "Ernährungsberater" nicht immer gleich Ernährungsberater ist

Warum "Ernährungsberater" nicht immer gleich Ernährungsberater ist

In den sozialen Medien wimmelt es mittlerweile von unzähligen Ernährungsexperten, die ungefragt jedem ihr "Wissen" ungefragt näher bringen wollen. Aber habt ihr schon einmal davon gehört, dass der Begriff "Ernährungsberater" nicht rechtlich geschützt ist? Heute möchte ich, als studierte Ökotrophologin (Ernährungswissenschaftlerin), für euch ein bisschen Licht in dieses verwirrende Thema bringen.

Ein Begriff, viele Bedeutungen

Im Gegensatz zu Berufsbezeichnungen wie "Diätassistent" oder "Ökotrophologe", die qualifizierte Ausbildungen und staatliche Prüfungen erfordern, kann sich in Deutschland praktisch jeder "Ernährungsberater" nennen. Es gibt keine gesetzlichen Vorgaben für die Ausbildung oder den Umfang des Wissens, das man haben muss, um sich so zu bezeichnen. Das schafft Unmengen an sogenannten "Experten", deren Qualifikationen vom Wochenendseminar bis hin zu umfassenden, mehrjährigen Studiengängen reichen können. Ihr merkt schon, hier ist Vorsicht geboten!

Wie erkennt man qualifizierte Beratung?

Als Verbraucher ist es essenziell auf Zusatzqualifikationen und Zertifikate zu achten. Einige Organisationen bieten Fortbildungen und zusätzliche Qualifikationen für Ernährungsberater an, die zumindest teilweise Qualität und Seriosität sicherstellen können. Organisationen wie der Verband für Ernährung und Diätetik (VFED) oder die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) stellen solche Weiterbildungen und Zertifikate zur Verfügung.

Auch bei selbsternannten "Ernährungscoaches" empfiehlt es sich genauer hinzusehen: Welche Ausbildung steckt hinter der Berufsbezeichnung? Gibt es Referenzen oder Erfahrungsberichte?

Warum die richtige Wahl so wichtig ist

Die Wahl des richtigen Ernährungsberaters ist entscheidend für eure Gesundheit. Eine fundierte Ernährungsberatung kann euch dabei helfen, ernährungsbedingte Krankheiten zu vermeiden oder bereits bestehende Leiden positiv zu beeinflussen. Eine unqualifizierte Beratung hingegen kann mehr Schaden als Nutzen bringen und im schlimmsten Fall zu gesundheitlichen Problemen führen.

Mein Rat an euch

Fragt nach der Ausbildung und der praktischen Erfahrung der Berater, schaut euch deren Webseiten an, sucht nach Bewertungen und sprecht mit ihnen persönlich, um ein Gefühl für ihre Qualifikation und Arbeitsweise zu bekommen.

Alles zu kompliziert? Dann hört auf euren Bauch und hinterfragt kritisch, wenn euch etwas unklar ist. Euer Berater muss vor allem menschlich zu euch passen und sollte mit Leidenschaft sowie fundiertem Wissen zu eurem Wohlbefinden beitragen können. Und wenn ihr euch unsicher seid, könnt ihr mir gerne eine Anfrage über unser Kontaktformular schicken und ich probiere euch bei der Wahl des richtigen Ernährungsberaters zu helfen.

 

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